Noch 60 Tage! Vorbereitungsseminar, Zweifel, Abschiedsbuch...

Die Zeit rast und vergeht plötzlich noch schneller als sonst schon. Mir kommt es so vor als hätte ich gerade erst meine Bewerbung abgeschickt und würde jetzt darauf warten eine Antwort von meiner Organisation zu bekommen...

 

Morgen (am 26.11) werde ich zusammen mit meinen Eltern zu meinem Vorbereitungsseminar nach Ulm fahren und dort zum ersten Mal die Leute treffen mit denen ich im Flieger sitzen werde und vielleicht werde ich ja sogar Jemanden finden, der in der gleichen Stadt wohnen wird und/oder auf meine Schule geht. Ich bin wirklich schon total aufgeregt und freue mich, aber seit einiger Zeit kommen mir auch immer wieder Zweifel, was mein Auslandsjahr angeht. Bisher war ich die allermeiste Zeit zu 100% davon überzeugt einfach von hier weg zu müssen, um mich endlich wieder besser zu fühlen und mich selbst ein Stück weit wieder zu finden. Natürlich habe ich auch jetzt noch oft genug das Gefühl das ich unbedingt nach Neuseeland will, aber ich merke auch wie wichtig mir manche Dinge und Menschen hier sind und das ich große Angst vor der Zeit nach Neuseeland habe. Angst das Dinge und Menschen (auch ich) sich verändern und es danach nicht so sein wird wie jetzt #firstworldproblems #luxuryproblems

Logischerweise ist es total unrealistisch zu denken, dass nach meinem Auslandsjahr alles gleich sein wird. Schließlich entwickelt sich jeder weiter und Dinge ändern sich ständig. Es ist nur einfach diese Sorge da, dass ich und meine Familie/Freunde/Bekannten sich auseinanderleben und ich sie verliere. Dabei vergesse ich fast immer das es nicht nur negative Entwicklungen gibt. Es kann ja genauso gut sein, dass ich mich danach mit noch mehr Leuten als jetzt gut verstehe.

Immer öfter bemerke ich, dass sich die "letzten Male" von Ereignissen vor meinem Auslandsjahr häufen. Das letzte Mal auf das Wochenendgrundstück, das letzte Mal zum Lieblingsgriechen/asiaten Essen gehen, der aller letzte Physik Test (obwohl ich das nicht besonders traurig finde). Und irgendwann werde ich das letzte mal für ein ganzes halbes Jahr meine Eltern, meine Schwester, meine Freunde umarmen, in ein Flugzeug steigen und etwa 30 Stunden später, 18.363.21 Kilometer Luftlinie entfernt ein komplett "neues Leben" beginnen...

 

Für mich ist eigentlich alles zurzeit ein einziges Gefühlschaos (was es auch so schon oft genug ist). Ich bin traurig, verwirrt, weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war, habe Angst, schlafe schlecht, bin unausgeglichen, gestresst und zu schnell genervt, aber ich freue mich, bin aufgeregt, kann es kaum erwarten zu erfahren in welcher Familie ich leben werde, schreibe jetzt schon Listen was ich dort alles machen will, liebe meine Schulfächer dort und bin neugierig was mich erwartet.

 

Außerdem habe ich angefangen mein Abschiedsbuch zu gestalten :) Bilder dazu sind in der Fotogalerie zu sehen.

Mein nächster Blogeintrag wird sich wahrscheinlich mit dem Vorbereitungsseminar beschäftigen.

 

Grüße, Barbara

 

 


 

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